Überblick über On-Prem, PaaS, IaaS und SaaS

Der Vorteil von Cloud-Services besteht vor allem darin, dass sie standardisierte Leistungen schneller und zu einem günstigeren Preis anbieten als das Unternehmen selbst dies mit ihrer internen IT managen können. Die Anbieter erreichen dies über eine hochgradige Automatisierung ihrer Rechenzentren und eine optimale Auslastung ihrer Ressourcen durch eine global verteilte Erzeugergemeinschaft.

Für Unternehmen entfallen die sonst üblichen Anfangsinvestitionen. Es entstehen nur laufende Kosten, weil die Cloud-Dienste genutzt werden. Außerdem verkürzt sich die Zeit zur Bereitstellung von IT-Ressourcen im Vergleich zur traditionellen Beschaffung erheblich, so dass Unternehmen auf neue Anforderungen schneller reagieren kann.

Cloud-Services werden üblicherweise nach einem Schichtenmodell unterteilt. Abhängig von der Ebene im IT-Stack, auf der ein Cloud-Service angesiedelt ist, unterscheidet man zwischen Infrastructure as a Service (IaaS), Platform as a Service (PaaS) und Software as a Service (SaaS).

Goodbye On-Premises


Der Begriff On-Premises-Software, oft als On-Prem abgekürzt, bezeichnet ein Lizenz- und Nutzungs-Modell für serverbasierte Computerprogramme. Bis ca. 2010 war On-Prem das überwiegend gebräuchliche Software-Nutzungsmodell.
Mittels On-Prem kann Software an ein bestimmtes Einsatzgebiet angepasst und eigenständig erweitert werden. Zur Umsetzung derartiger Aktivitäten werden meist Dritte vom Lizenznehmer einbezogen. Kundenspezifische Anforderungen können so durch eine zentrale Software-Lösung abgedeckt werden. Dies bedingt allerdings einen erheblichen Kostenaufwand für die laufende Software-Übernahme, auch hier können spätere Weiterentwicklungen durch den Anbieter nur unter hohen Kosten aktualisiert werden. Deswegen wird On-Prem heute in vielen Bereichen durch das moderne Cloud Computing verdrängt.

Infrastructure as a Service (IaaS)


Dieses Modell stellt grundlegende IT-Ressourcen wie Rechenleistung, Storage oder Netzwerk-Kapazitäten zur Verfügung. Der Anwender hat dabei die Kontrolle über Betriebssysteme und Anwendungen. Er muss in der Regel die Infrastruktur selbst aus den benötigten Rechen-Instanzen und Speichern zusammenstellen.

Platform as a Service (PaaS)


Bei PaaS handelt es sich um einen Typ von Service, der ein Programmiermodell und Entwicklerwerkzeuge bereitstellt, um Cloud-basierte Anwendungen zu erstellen und auszuführen. Ein PaaS-Provider sollte alle benötigten Ressourcen wie Rechenleistung, Speicher, Netzwerk, Middleware wie Message Queuing oder Load Balancing und Datenbanken automatisch beim Deployment der Applikation zur Verfügung stellen und diese abhängig von den Anforderungen skalieren. Erwartet werden zudem eingebaute Monitoring-Funktionen, mit denen sich das Laufzeitverhalten der Anwendungen überwachen lässt.

Software as a Service (SaaS)


SaaS repräsentiert die oberste Schicht im Cloud-Modell, bei dem der Provider seine eigenen Anwendungen für die Benutzer bereitstellt. Bei SaaS werden die Dienstleister Applikationen von anderen Herstellern zur Miete angeboten.
Der Kunde eines SaaS-Anbieters muss sich weder um die technische Infrastruktur noch um die Installation und die Updates der Anwendung kümmern. Diese erfolgen zentral durch den Provider, so dass den Nutzern stets die aktuelle Version der Software zur Verfügung steht.

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